Bald prangt, den Morgen zu verkünden
die Sonn auf goldner Bahn,
bald muß die Nacht die düstre schwinden,
der Tag der Weisheit nahn.
Oh holder Friede steig hernieder
kehr in der Menschen Herzen wieder,
dann ist die Erd ein Himmelreich
und Sterbliche den Göttern gleich.
Dir strahlt aus tausend Augen wieder
dein Bild, oh Lichtesquell.
In Perlen fiel der Tau hernieder
und grüßt dich rein und hell
Dir dankt, oh heere Lebenssonne,
die stille Blume Lichteswonne,
dir dankt in frohbewegter Brust
die neuerwachte Lebenslust.
Schwing frei dich von dem Rand der Erde
empor in Ätherblau.
Beglückt im Reich des Lichtes werde
die ärmste, tiefste Au.
Wir werfen ab der Nächte Sorgen,
des besten Tages schöner Morgen
er bricht in jede Seele an,
er führt sie froh auf lichter Bahn.
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